Ab wann sollen Kinder sich mit Smartphones oder Tablets beschäftigen? Darüber streiten sich die Gemüter. Laut einer Umfrage haben sich 75 Prozent der Erzieherinnen und Erzieher in Deutschland dafür ausgesprochen, dass Kinder bereits in der Kita eine Möglichkeit haben sollte, verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Geräten zu erlernen.
41 Prozent der Befragten stimmten einer entsprechenden Aussage in der Befragung „voll und hanz zu und 34,2 Prozent stimmten mit „eher zu. 18, 4 Prozent stimmten dagegen mit „eher nicht“ zu und 6,4 Prozent mit „überhaupt nicht.“ Das ist das Ergebnis einer Umfragen im Auftrag der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unter mehr als 700 pädagogischen Fach- und Leitungskräften.
Kinder sind überall zu finden, sowohl im Geschirrspüler als auch im Smartphone. „Diese Technik gehört heute zum Alltag der Kinder, da ist es nur folgerichtig, dass wir den pädagogischen Fachkräften die Möglichkeit und das Rüstzeug geben, das Thema auch in ihrer Arbeit mit den Kindern altersgerecht aufzugreifen,“ sagt Michael Fritz, Pädagoge und Vorstand der Stiftung „Haus der kleinen Forscher„.
In den Kitas scheint die Nutzung digitaler Geräte aber nicht verbreitet zu sein. „Das liegt zum einen an der mangelnden technischen Ausstattung der Kindergärten, von denen knapp ein Drittel weder Computer noch Kameras, Tablets oder andere digitale Geräte für die Arbeit mit Kindern zur Verfügung haben,“ lässt die Stiftung mitteilen.
Den Experten zufolge haben nir wenige Kitas (19,3 Prozent) entsprechen Medienkonzepte. Kitas, die Fragen wie „wozu wollen wir digitale Technik einsetzen, wie kann das die Arbeit mit den Kindern bereichern oder wo sind die Grenzen,“ stellen, sind da wesentlich weiter. Diese Kitas setzen in der Arbeit mit den Kindern deutlich häufiger digitale Geräte ein (knapp 50 Prozent) als andere Kitas (knapp 30 Prozent).
„Wenn Erzieherinnen und Erzieher digitale Geräte selbst intensiver nutzen, werden sie diese auch viel selbstverständlicher mit den Kindern einsetzen wollen und deren Vorteile selbst erleben“, zeigt sich Stiftungsvorstand Michael Fritz sicher.
Das „Haus der kleinen Forscher“ ist nach eigenen Angaben die größte frühkindliche Bildungsinitiative Deutschlands. Die Experten der Stiftung möchten Kindern in Kitas und Grundschulen die alltägliche Begegnung mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sowie Fragen zu nachhaltiger Entwicklung ermöglichen.
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