Smartphones sind bei Jugendlichen und Erwachsenen nicht mehr wegzudenken. Lesen, unterhalten und spielen läuft oft nur noch über das Handy. Das Handy wird dadurch nur noch interessanter für Kinder. Umso mehr ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Kinder zu Weihnachten oder zum Gerburtstag ein Smartphone wünschen. Doch wann ist das Kind bereit für ein Handy? Was sagen Experten dazu?
Medienexperten der Initiative „Schau-hin“ gehen davon aus, dass Kinder erst ab etwa 11 bereit für ein Smartphone sind. „Um die Funktionen eines Smartphones zu verstehen und zu lernen, wie man sich im Internet schützt, benötigen Heranwachsende Zeit und die Begleitung der Eltern“, erklärt Medienpädagogin Kristin Langer in der Berliner Morgenpost. Wer dennoch seinem Kind früher ein Handy schenken möchte, könne mit einem möglichst einfachen Mobiltelefon ohne Internetzugang beginnen.
Auch wenn das Kind das Smartphone von Mama oder Papa in die Hand nimmt, ist Vorsicht geboten. „Eltern müssen hinschauen und nachfragen. Sie müssen kontrollieren, was die Kinder da machen,“ rät Ulric Ritzer-Sachs von der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung gegenüber dem Blatt. Eine Möglichkeit bietet entsprechende Jugendschutz-Software, problematische Inhalte einzuschränken, beispielsweise indem Seiten mit Altersbegrenzungen gesperrt werden. „ Diese Hilfsmittel ergänzen die Begleitung durch die Eltern, ersetzen sie aber nicht,“ mahnt die Initiative „Schau-hin“. Eltern sollten also immer wachsam bleiben und wissen, was das Kind am Handy macht.
„Erproben sie mit den jungen Nutzern am besten einige Funktionen und vereinbaren gemeinsam Nutzungsregeln, die sie auch schriftlich festhalten können. Dies stärkt das Vertrauen und hilft Kindern mit dem Gerät verantwortungsbewusst umzugehen,“ lautet der Ratschlag der Initiative.
In einer solchen Vereinbarung sollten „Punkte zu Verhalten, Sicherheit, Datenschutz, Downloads und Kosten. Dazu gehört Sicherheitseinstellungen zu aktivieren, zu wissen, wann GPS, W-LAN und Bluetooth besser ausgeschaltet bleiben, eine Antivirenschutz-App zu nutzen, Anwendungen auf Datenschutzrisiken einzuschätzen, ein sicheres Passwort zu erstellen und regelmäßig zu ändern, sorgsam mit eigenen privaten Daten und denen von anderen umzugehen, Downloads und Anmeldungen nur in Rücksprache vorzunehmen, anfallende Kosten zu beachten, rücksichtsvoll zu sein und das Smartphone etwa im Schulunterricht auszuschalten oder auf lautlos zu stellen,“ so der Expertenrat von „Schau-hin.“
Wichtig ist auch, dass der Vertrag auch mögliche Konsequenzen, wie etwa eine längere Handypause, beinhaltet. Mit fortschreitendem Alter sollte die Vereinbarung mit der Reife und den Erfahrungen des Kindes mitwachsen. Deswegen sollte man mit der Zeit schauen, ob die Regeln für ein Handy mit Vertrag noch passen und gegebenenfalls geändert werden müssen. Wie so Vertrag aussiehst, kannst du dir unter mediennutzungsvertrag.de anschauen.
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