Gerade im Bereich der Weiterbildung wird die Digitalisierung immer deutlicher. Bildungseinrichtungen bieten immer mehr durch Smartphone-Apps, Online-Vorlesungen und Webinare zur klassischen Unterrichtsform an. Eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom hat herausgefunden, dass knapp die Hälfte der Bundesbürger bereits digitale Lernformate genutzt hat, um sich privat weiterzubilden.
Jeder Fünfte (20 Prozent) lernt dagegen mit kostenpflichtigen Angeboten. Die Bereitschaft, für digitales Lernen zu zahlen, ist am größten bei Nutzern von Blended-Learning-Formaten (77 Prozent), also einem kombinierten Angebot aus Präsenzveranstaltungen und einem digitalen Lernformat, so die Untersuchung.
„Auch Nutzer von Lern-Apps für Smartphone und Tablet wie zum Beispiel Babbel (75 Prozent) und von interaktiven E-Books (64 Prozent) geben dafür mehrheitlich Geld aus, seltener ist das der Fall bei PC-Lernprogrammen und -spielen (22 Prozent) und Online-Kursen (15 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.010 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Digitale Formate haben viele Vorteile. 87 Prozent der Befragten schätzen besonders, sich dank digitaler Technologien immer und überall weiterbilden zu können. 59 Prozent sind überzeugt, mit digitalen Formaten schneller und zielgerichteter zu lernen.
43 Prozent der Befragten meinen, dass digitales Lernen mehr Spaß macht als klassische Lernformate. „Digitale Angebote sind viel leichter in den Alltag zu integrieren und steigern Motivation und Lernerfolg. Nie war es einfacher, unabhängig von Zeit und Ort zu lernen – etwa auf Bahnfahrten, im Wartezimmer oder in der Mittagspause“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
„Zudem können die Inhalte besser und zielgerichteter vermittelt werden. Neue Technologien wie das sogenannte adaptive Learning passen das Lernangebot genau an den individuellen Wissensstand und Lernfortschritt des Nutzers an.“
Grundsätzlich zeigen die Bundesbürger eine große Bereitschaft zur privaten Weiterbildung, sei es in klassischen oder digitalen Formaten. Berg: „Eine gute Qualifikation und die Bereitschaft zu einer stetigen Weiterqualifizierung sichern langfristig Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ermöglichen Teilhabe in der digitalen Welt. Dieses Potenzial müssen wir heben, indem Politik und Wirtschaft bessere Voraussetzungen für lebenslanges und informelles Lernen schaffen.“
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