Wenn Apple all seine Patentanträge nicht abgelehnt werden, brauchen wir künftig keinen Geldbeutel mehr. Der US-amerikanische Elektronik-Riese will, das iPhone-Geräte Reisepässe ersetzen. Das US-Patent- und Markenamt hat kürzlich den Antrag veröffentlicht, den Apple Ende März eingereicht hatte.
Nach dem Patentantrag sollen die Daten als elektronische Ausweisdokumente im Secure Element des iPhones gespeichert werden. Secure Element ist ein spezieller Chip, den Apple auch beim Apple Pay zur Anwendung bringt. Dabei handelt es sich um einen abgesicherten Speicherbereich. In diesen Bereich werden die Daten von der Bankkarte importiert.
Künftig sollen auch Daten vom Personalausweis, Reisepass oder Führerschein per Nahfunk importiert werden. Der Smartphone-Riese hat in Deutschland nicht alle aber zahlreiche Banken überzeugt und wird bis zum Ende dieses Jahres Apple Pay nach Deutschland bringen. Bei einem iPhone, der einen Reisepass oder Personalausweis ersetzen soll, hat Apple jedoch einen langen Weg vor sich.
Der Konzern muss erst die Gesetzgeber überzeugen. Für die Umsetzung dieses Plans müssen entsprechende Gesetze geändert werden und das bedeutet weltweite Lobbyarbeit. Apple erfüllt zwar mit Fingerabdrucksensor, Nahfunk und Secure Element über alle technischen Voraussetzungen. Doch die Pflicht, bei Grenzübertritten lesbare Ausweisdokumente vorzuzeigen, weltweit abzuschaffen, braucht Geduld und Geschick.
Ein Scheitern ist zudem nicht das Ende der Welt. Der Konzern kann immerhin dafür sorgen, dass der Personalausweis, Führerschein oder Reisepass auf dem iPhone als eine Ergänzung dient. Vor allem in der Arbeitswelt kann Apple auf zahlreihe Kunden freuen.
In vielen Firmen werden Zugangskontrollen über Mitarbeiterkarten durchgeführt und ein smartes Handy statt einer Mitarbeiterkarte bedeutet für Firmen Zeit und Geld sparen.
Wie die Erfahrungen mit Apple Pay zeigt, sind solche Identifizierungen viel sicherer als die herkömmlichen Ausweise.
Durch das iPhone als kontaktlose Kreditkarte fand seit der Einführung vor vier Jahren keinen einzigen Missbrauchsfall statt. Das gilt eigentlich auch für kontaktlose Ausweise. Nach dem Antrag handelt es sich nicht nur um die Speicherung der Daten auf dem Personalausweis.
Diese Daten können bei Bedarf gegenüber den zuständigen Behörden präsentiert werden. Das erfolgt nur, wenn man sich als iPhone-Nutzer per Fingerabdruck, Face-ID uns Passwort identifizieren. So können Fremde auf die Daten im E-Reisepass, E-Personalausweis oder E-Führerschein nicht zugreifen.
Ein schönes Gefühl für diejenigen, die sich durch ein Handy mit Vertrag gleichzeitig einen Ausweis oder eine Bankkarte mit Vertrag besitzen.
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