In der IT- und Telekommunikationsbranche (ITK) hat es einen großen Beschäftigungsschub gegeben. 45.000 neue Jobs hat es in der ITK binnen einen Jahres gegeben. Auch 2018 soll sich dieser Trend fortsetzen.
Der Digitalverband Bitkom rechnet in diesem Jahr mit rund 42.000 neuen Arbeitsplätzen in der Branche. Dann würden bis Jahresende 1.134.000 Mitarbeiter im ITK-Bereich beschäftigt sein – 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das scheint immer noch für Experten wenig zu sein. „Der Stellenzuwachs könnte höher ausfallen, wenn mehr Fachkräfte zur Verfügung stehen würden,“ so der Kommentar von Bitkom-Präsident Achim Berg zu den neuesten Arbeitsmarktzahlen.
Wachstum gab es auch in den Umsatzzahlen in der Branche. 161 Milliarden Euro wurden hier im vergangenen Jahr umgesetzt. Für dieses Jahr schätzt Bitkom den Umsatz auf 164 Milliarden Euro.
Laut Bitkom sollen im Bereich Informationstechnik die Umsätze am stärksten steigen, um 3,1 Prozent auf 88,8 Milliarden Euro. Das größte Wachstum soll es dabei im Bereich Software mit 24,4 Milliarden Euro geben – 6,3 Prozent. Auch die IT-Dienstleiter erwartet ein Umsatzplus von 2,6 Prozent auf 40 Milliarden Euro.
„Die anhaltend hohe Nachfrage nach Software und IT-Services zeigt, dass die Digitalisierung alle Wirtschaftsbereiche erreicht hat. Die Auftragsbücher von Software-Anbieternund IT-Dienstleistern sind voll,“ erklärte Berg.
In der Telekommunikation zeigt sich dagegen ein gedämpftes Wachstum. Für das laufende Jahr wird lediglich ein Umsatzwachstum von 0,4 Prozent auf 65,9 Milliarden Euro erwartet. Bei einigen Teilmärkten sieht es dagegen besser aus. Der Markt für TK-Endgeräte dürfte um 1,3 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro anwachsen.
10,1 Milliarden Euro fallen dabei auf Smartphones. Hatte es im vergangenen Jahr noch 55 Millionen Smartphone-Nutzer in Deutschland gegeben, so schätzt das Statistikportal statista.com die Zahl 2022 auf 65 Millionen Nutzer von Handys.
Und das ist auch nachvollziehbar: Inzwischen brauch man nicht einmal eines der Top-Smartphones. Mit einem gewöhnlichen Gerät kann man alle seine Geschäfte bequem und mobil erledigen. In der Regel bietet ein Handytarif auch gleich eine Internet-Flatrate , mit der man überall seine Bankgeschäfte oder Online-Einkäufe auf Ebay, Amazon und Co. erledigen kann.
Derzeit sind laut einer Bitkom-Studie in Deutschland 55.000 Stellen für IT-Spezialisten unbesetzt. Berg ruft daher Wirtschaft und Politik zum Handeln auf. „Wir müssen und Bildungssystem so weiterentwickeln, dass in Zukunft genügend IT-Experten zur Verfügung stehen und insbesondere die Rolle von Frauen in der IT gestärkt wird. Auch sollten wir die Zuwanderung ausländischer Spezialisten in den Arbeitsmarkt erleichtern,“ rät der Bitkom Präsident.
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