Einkaufen im Internet, Online-Banking, schlichtes Abrufen von E-Mails: heutzutage geschieht das meist mit dem Smartphone. Doch wie sicher ist das denn in Zeiten steigender Cyberkriminalität? Passende Sicherheitsprogramme auf dem heimischen Computer sind Standard, aber auch für Smartphones gibt es natürlich Sicherheits-Apps.
Wer ein Smartphone mit „Android“-Betriebssystem von „Google“ hat, der geht nicht ungeschützt online. Denn ein Schutzprogramm gehört zur vorinstallierten Standard-Ausstattung. Doch dieser Schutzschild hat Lücken, warnt Michael Wolf, IT-Experte bei der Stiftung Warentest.
„Die eigentliche Schutzfunktion, die vor schädlicher Software oder Phishing-Betrugsseiten schützen soll, hat uns überhaupt nicht überzeugt. Was „Google“ gut leisten kann, ist die Hilfe beim Verlust.
Wenn das Handy also verloren gegangen ist oder geklaut wurde, dann kann man jedes Android-Handy auch ohne irgendwelche Zusatz-Software schon ganz gut aus der Ferne orten und sperren lassen. Diese ganzen Maßnahmen sind bei Google schon ganz gut gelöst. Dafür braucht man wirklich keine zusätzliche Software.“
Smartphones sind aufgrund ihrer Systemarchitektur zwar nicht sehr anfällig für Hackerangriffe wie PC-Systeme, jedoch bleibt Vorsicht natürlich angebracht. Ob man zusätzliche Sicherheitssoftware benötigt, hängt vom eigenen Nutzungsverhalten ab, sagt die Stiftung Warentest.
Denn anders als beim PC würden sich Viren auf Smartphones nicht von selbst verbreiten. Die Nutzer würden sie meist selber und unwissend herunterladen. Darum sollten einige Sicherheitsregeln beachtet werden.
Zusätzliche Schutzsoftware kann die Sicherheit auch erhöhen. 17 Sicherheits-Apps für „Android“-Modelle wurden untersucht. Diese Sicherheits-Apps sind teilweise kostenlos. Im Grunde sollen Sicherheits-Apps das Gleiche leisten wie auf den Geräten vorinstallierte Schutzschilder. Einige konnten es besser, so Michael Wolf:
„Wir haben den Schutz vor schädlicher Software anhand von etwa 2.000 schädlichen Apps geprüft. Diese mussten die Schutzprogramme im Speicher eines Handys auffinden. Oder spätestens dann auffinden müssen, wenn man versucht, diese schädlichen Programme aktiv zu installieren.
Die Ergebnisse sind da sehr unterschiedlich: Am schlechtesten schnitt „Cheetah“ ab. Dieses Programm hat nur 170 von insgesamt 2.000 schädlichen Apps finden können. Viele andere haben fast alle “Schädlinge” gefunden.“
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